Welche Tiere und Pflanzen gibt es hier?

Die Landschaft ist geprägt durch die Nutzung und Veränderung des Menschen. Dies hat natürlich auch einen großen Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt im Naturpark. Das Ötschergebiet weist mit seinen unterschiedlichen Höhenstufen und Lebensraumformen eine hohe Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten auf.

Neben sehr naturnahen Ökosystem ist die Landschaft rund um den Ötscher auch durch die jahrhundertelange Nutzung des Menschen geprägt. Dies hat auch einen großen Einfluss auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Durch die Vielfalt an Lebensräumen ergibt sich auch eine hohe Biodiversität an Lebewesen.

Der Naturpark Ötscher-Tormäuer beherbergt eine Vielzahl an verschiedenen Tieren, von großen starken wie Gams und Steinadler bis hin zu versteckten, kleineren wie Grubenlaufkäfer und Koppe.

Sieben besondere Tiere, repräsentativ für verschiedene Lebensräume im Naturpark wollen wir hier erwähnen:

  • Die Wasseramsel (Cinclus cinclus) mit ihrem typischen Knicken begleitet jede Wanderung durch die Schluchten des Naturparks. Wer aufmerksam wandert und in Ruhe den Flusslauf beobachtet, kann einen Blick auf dieses schöne Tier erhaschen.
  • Viel versteckter aber auch in den heimischen Flüssen zu finden ist der Steinkrebs (Austropotamobius torrentium). Sein Vorkommen spricht für die hervorragende Wasserqualität im Naturpark.
  • Als Pionierart immer als erste da und auch auf der Ötscher-Basis zu finden ist die Gelbbauchunke (Bombina variegata). Wer ihren typischen Ruf erkennt, wird sie quer verteilt im Naturpark auch hören.
  • Aufmerksamen Beobachter*innen kann eine Biene mit einem Blatt zwischen den Beinen auffallen. Die Blattschneiderbiene (Megachile sp.) polstert damit ihre Brutzellen aus und bestäubt noch ganz nebenbei unsere Obstbäume.
  • Der Blauschillernde Feuerfalter (Lycaena helle) ist eine wunderschöne Erscheinung. Leider hat sie noch nie wer im Naturpark nachgewiesen, aber in der Nähe. Der Lebensraum, Feuchtwiesen sind aber vorhanden, daher ist es nur eine Frage der Zeit, bis der erste auftaucht.
  • Der Ötscher ist bekannt für sein großräumiges Höhlensystem – eine Fledermaus, die man dort finden kann, ist das Große Mausohr (Myotis myotis).
  • Wer im Sommer durch die Ötschergräben oder Tormäuer wandert wird immer wieder auf den erwärmten Stegen eine Eidechse vorbei huschen sehen. Mit etwas Glück ist das eine Mauereidechse (Podarcis muralis).

Tipp: Wer mehr über diese Tiere erfahren will der sollte eine Nacht im Erlebnisdorf Sulzbichl in Puchenstuben verbringen!

Die vielfältigen Lebensräume ergeben auch eine hohe Vielfalt an Pflanzengemeinschaften von alpinen Rasen, über Moorlandschaften bis hin zu Mähwiesen und Weiden. Um die volle Vielfalt der heimischen Flora bewundern zu können empfiehlt sich zu jeder Jahreszeit ein Besuch des Naturparks – im Frühling hüllt die Blüte des Petergstamms (Primula auricula) ganze Felswände in leuchtendes Gelb. Im Sommer werden die hervorragend schmeckenden Früchte von Felsenbirne (Amelanchier ovalis) und Dirndl (Cornus mas) reif, ehe im Herbst die Ernte der Obstbäume wartet.

Ein Highlight den ganzen Sommer über sind die vielen Orchideenarten, immerhin gibt es im Naturpark über 25 Arten. Allen voran der beeindruckende Frauenschuh (Cypripedium calceolus).

Noch viel mehr über die Flora und Fauna im Naturpark wissen die Naturvermittler*innen und geben das Wissen bei verschiedenen Führungen und Veranstaltungen auch sehr gerne weiter!