Die einzigartige Welt der Tiere

Eine Bachstelze und die sonderbare Wahl ihres Brutplatzes im Naturpark.

Ein Bauarbeiter kann sich kaum gegen die massiven Besitzansprüche einer doch wahrlich eher kleinen Vogelart - einer Bachstelze - wehren!

Die folgende Geschichte hört sich zwar etwas unglaubwürdig an, entspricht jedoch der Wahrheit!
Der Vogel, eine Bachstelze, hat sich quasi in den Gabelstapler „ verliebt“, welcher mal hier, mal dort zum Einsatz kommt. Dieses Baugerät kann wohl kaum als geräuscharm bezeichnet werden.

Der Vogel - in diesem Fall bestimmt ein weiblicher - sitzt vor der Windschutzscheibe und schaut sich in den Spiegel. Dabei verliert sie Kot, und das ständig und so viel, wie man es diesem kleinen Tier kaum zutrauen würde. Doch das hat einen ganz bestimmten Grund. Den Nestbau beginnen die Bachstelzen mit Kot in Ringform, später bauen sie mit Zweigen und Gräsern weiter.

Unsere Bachstelze sitzt also frech und mutig auf dem Fahrzeug, wippt mit ihrem Schwanz und klopft bestimmend an die Scheibe, als ob sie sagen wollte, „Lass mich bitte rein, drinnen ist es wärmer!“

Manchmal, wenn der Arbeiter aussteigt und vergisst, die Tür seines Baugerätes zuzumachen, schwups, fliegt die Bachstelze hinein und kotet und kotet….

Die Arbeitskollegen haben dieses Schauspiel natürlich schon mitbekommen, machen Witze und schließen Wetten ab, ob es Nachwuchs geben wird.

Am Wochenende kann sie sich dann endlich ganz ungestört ihrem so dringenden Bedürfnis des Brutnestbauens widmen.

Wie diese Geschichte wohl ausgehen wird?

Text von Andrea Buchmasser