Neues Naturpark-Konzept mit breiter Bürgerbeteiligung auf dem Weg
Der Naturpark Ötscher-Tormäuer steht vor einer wichtigen Phase: Die Überarbeitung des aktuellen Naturpark-Konzepts. Der bisherige Plan, der 2019 fertiggestellt wurde und bis 2025 gültig ist, dient seit fünf Jahren als Leitfaden für den Schutz und die Entwicklung der Region. Es basiert auf den vier zentralen Säulen von Naturparken: Schutz, Bildung, Erholung sowie Regionalentwicklung. Diese Säulen zielen darauf ab, die natürlichen Lebensräume zu bewahren, die Bevölkerung für Naturschutzthemen zu sensibilisieren und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen der Erhalt von Offenflächen, die Förderung von Naturpark-Schulen und -Kindergärten, der Ausbau der touristischen Infrastruktur und die Vernetzung regionaler Akteure.
„Das Naturpark-Konzept hat sich für uns als wesentliches Werkzeug erwiesen. Durch die intensive Einbindung der Bevölkerung, unterschiedlicher Stakeholder sowie externer Expert:innen konnten wir ein breit getragenes Leitbild für die Naturparkentwicklung erstellen. Dies hat uns als Naturparkteam stets klare Orientierung gegeben,“ erklärt Claudia Kubelka, Obfrau des Vereins Naturpark Ötscher-Tormäuer.
Rückblickend hebt Florian Schublach, Geschäftsführer des Naturparks Ötscher-Tormäuer hervor: „In den vergangenen Jahren haben wir uns intensiv mit zentralen Themen und Projekten aus dem Naturpark-Konzept beschäftigt. So konnten wir alle Kindergärten und Volksschulen als Naturpark-Bildungseinrichtungen zertifizieren. Mit der Machbarkeitsstudie zum Klimaforschungszentrum Ötscher wurde ein alternativer Entwicklungspfad für die Region aufgezeigt. Der Naturpark ist jetzt auch KLAR! geworden. Im Rahmen des Projekts 'Hochlagenobst' haben wir ein breites Wissen zum Obstbau in Höhenlagen aufgebaut und bereits ein Folgeprojekt eingereicht.“
Um den Herausforderungen der kommenden Jahre gerecht zu werden, arbeiten das Naturparkteam und der Vorstand bereits seit Jahresbeginn an der Überarbeitung des Konzepts. Ein umfangreicher Beteiligungsprozess startet im Herbst, um die Arbeit des Naturparks für die nächsten fünf Jahre auszurichten.
Den Auftakt macht die Fokusgruppe Jugend am 14. September 2024, von 14:00 bis 18:00 Uhr auf der Ötscher-Basis in Wienerbruck. In dieser Zukunftswerkstatt werden die Bedürfnisse, Vorstellungen und Ideen junger Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Aufbauend auf diesen Ergebnissen finden am 27. September 2024 und am 11. Oktober 2024 zwei Maßnahmenworkshops statt, die sich mit den Schwerpunkten Schutz, Bildung, Erholung und Regionalentwicklung beschäftigen. Den Abschluss des Prozesses bildet das Naturparkforum am 29. November 2024 auf der Ötscher-Basis, bei dem die Ergebnisse präsentiert und diskutiert werden.
Schublach blickt auch optimistisch in die Zukunft: „Wir möchten die erfolgreiche Naturparkarbeit fortsetzen und dabei die KLAR!-Initiative weiter vorantreiben. Das geplante Klimaforschungszentrum soll als Impulsgeber für die Region dienen, ebenso wie unsere Projekte zur Kulturlandschaft und Landwirtschaft, darunter Hochlagenobst und Ackerbau. Wir streben eine verbesserte regionale Zusammenarbeit an, um Wertschöpfung, Naturschutz und Biodiversität nachhaltig zu fördern.“
Das neue Naturparkkonzept soll bis 2030 gültig sein und als Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung der Region dienen. Die intensive Einbindung der Bevölkerung und die Zusammenarbeit mit Experten sind wesentliche Bestandteile des Prozesses, um die Natur und Kultur des Ötscher-Gebiets langfristig zu schützen und zu fördern.
Der Aktuelle Stand des Prozesses finden Sie hier!
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